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Technische Lösung der neo-baptistischen Mühle in Sobotište

In der Vergangenheit war das Mühlengebäude in einen Wohn- und einen Betriebsteil unterteilt. Die Wohnräume befanden sich entlang der Fassade. Die Betriebsräume befanden sich im hinteren Trakt des Gebäudes mit einem separaten Eingang im ersten Stock, der über eine Holztreppe und ein Vordach zugänglich war. Es gab hier Mahl- und Hilfsgeräte zur Herstellung verschiedener Mehlsorten.

Das ursprüngliche Mahlwerk der Wassermühle bestand aus Mühlsteinen mit einem Durchmesser von ca. 1 m. Diese Einrichtungen ermöglichten es, eine Leistung von 40 bis 50 kg gemahlenem Getreide pro Stunde zu erreichen. Die gemahlenen Produkte wurden auf Handsieben geschüttet. Nach dem Umbau der Mühle im Jahr 1739 kam es zu einer wesentlichen Änderung der Mahltechnik. Die Mühle war wahrscheinlich mit zwei Mühlen ausgestattet. Die Kraftquelle war ein Wasserrad, das eine Steigerung der Mahlleistung von bis zu 120 kg pro Stunde erreichte.

Um die Wende vom 18ten zum 19ten Jahrhundert wurde die Anlage durch den Einsatz von Becherwerken für den vertikalen Getreidetransport weiter modernisiert. Die erhaltenen Produkte in Form einzelner Mehlsorten wurden manuell in Holzmühlkasten mit Holzschaufeln gemischt und in Säcke gefüllt. Ca. im ersten Viertel des 20sten Jahrhunderts wurde ein Teil der Mühlsteine durch Walzstühle ersetzt. Das modernere Sieben und Sortieren von Mehl wurde von neueren Arten von Siebanlagen – prismatische Siebanlage ausgeübt. Die Becherwerke wurden größtenteils im Bereich der Mehlmanipulation und -übertragung eingesetzt, was den gesamten Prozess der Mühlentechnologie stark mechanisierte.

Bis zum Jahr 1930 war nur die Wasserkraft mit Hilfe von zwei Holzrädern über den oberen Antrieb ausgenutzt. Nach diesem Jahr wurde ein Rad entfernt und blieb nur ein Holzrad. Eine weitere wesentliche Änderung erfolgte im Jahr 1930, als das Antriebssystem der Mühle neben der Wasserkraft auch von einem Hilfselektromotor angetrieben wurde. Der elektrische Mühlenantrieb diente auch als die Ersatzquelle für Energie beim Wassermangel, der vor allem mit den Sommermonaten zusammenhängt. Die Anlage diente als periodische Mühle zum Mahlen von Weizen, Roggen und Gerste. Das zweite Rad wurde in den 50er Jahren des 20sten Jahrhunderts abgebaut. Um die Mahltechnologie, den Transport und den Transfer der Produkte zu verbessern, wurden andere Hilfseinrichtungen wie Ventilatoren, eine Walzmischmaschine und Förderschnecken installiert. In der Mühle wurde bis zum Jahr 1959 Brotgetreide gemahlen.